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 SIEVERDING,  Hans Werke 1 Werke 2 Biografie Ausstellungen Texte
   
Himmel, Hölle, 1,2,3
Frauen haben unsichtbare Flügel, 2006

     
Hans Sieverding
Himmel, Hölle, 1,2,3
Zur Ausstellung in der Zellermayer Galerie Berlin 2004

In der Ausstellung "Himmel, Hölle, 1,2,3" zeigt die Zellermayer Galerie Arbeiten aus Bilderzyklen der Jahre 2001 - 2003 von Hans Sieverding.

Nach seiner Ausbildung bei dem Maler Wilhelm Wiacker in den siebziger Jahren in Duisburg, unternimmt Hans Sieverding zahlreiche längere Arbeitsaufenthalte ins Ausland, u.a. nach San Francisco, Santa Fee, Paris, Rom, Neapel, Calabrien und den Pelepones. Dort entstehen auch die Zyklen, deren Werke in Berlin gezeigt werden.

Der Bilderzyklus "Himmel, Hölle, 1,2,3" wird von einem Triptychon eingeleitet, dessen rechter Bildteil das Kinderspiel zeigt, das dem Zyklus seinen Namen gibt. Der mittlere Bildteil wird von einer waagerechten Bahn von in weiße Farbe getauchten Rosenknospen bestimmt und auf dem linken äußeren kleineren Bildteil winden sich zwei Figuren um eine schwarze Senkrechte. Die Themen Mensch, Natur und Spiel sind in Form von Symbolen im Triptychon zusammengefasst.

Ein anderes Gemälde zeigt eine große Frauengestalt und ein Paar über einem Labyrinth, eine Situation, die auf den Untertitel des Zyklus "Briefe an Ovid" anzuspielen scheint, der von den "Heroinenbriefen Ovids", fünfzehn fiktiven Liebesbriefen von mythischen Frauengestalten wie Penelope, Ariadne und Medea inspiriert ist. Die mythischen Frauen tauchen schemenhaft oder als Halbfiguren auf den Bildern auf. Durch das Stilmittel des Fragmentarischen und die bloße Anspielung auf den Mythos, entwickelt Hans Sieverding in dieser Serie eine geheimnisvolle Bildsprache. Der Künstler nimmt die Mythologie zwar zum Anlass, seine Bildinhalte beschäftigen sich jedoch mit dem Menschen von heute.

Der Titel der Bilderserie "Inselfrauen", die in kräftigen Farben mit einem schwarzen Raben dargestellt sind, könnte Bezug auf die Inseln nehmen, die Hans Sieverding auf seine Reisen als temporäre Arbeitsstätte gedient haben.

Die einzelnen Bildsymbole tragen zur Verrätselung der Gemälde Sieverdings bei, die oft keine Titel tragen, doch im Zusammenhang des Zyklus wird die individuelle Bildsprache des Künstlers sichtbar.

Mitte der achtziger Jahre erhält Hans Sieverding den Kunstpreis der Stadt Cloppenburg und 2002 den Jakob-Felsing-Preis in Darmstadt. Im Jahr 2004 zieht der Künstler in sein Berliner Atelier.

Karolin Bohrer
ZELLERMAYER Galerie Berlin

"FRAUEN HABEN UNSICHTBARE FLÜGEL"
Zur Ausstellung in der Zellermayer Galerie Berlin 2006
Malerei und großformatige Holzschnittunikate

Ebenso poetisch wie die Worte Rilkes präsentieren sich die neuen Werke Hans Sieverdings unter dem Titel "Frauen haben unsichtbare Flügel" in der Zellermayer Galerie.

Es werden Arbeiten auf Leinwand und großformatige Holzschnittunikate gezeigt, in denen, wie bereits im Zyklus "Briefe an Ovid" von 2001, die mythische Natur der Frau im Mittelpunkt steht.

Zu den figurativen Frauendarstellungen mit ihrer Blumenornamentik und -symbolik treten querformatige Landschaftsbilder, in denen der Künstler bis an die Grenze der Abstraktion die Farbe sprechen lässt. Der Mensch und die Landschaft gehören für Hans Sieverding immer zusammen.

Die weiblichen Figuren mit ihren "unsichtbaren Flügeln" breiten die Arme aus, greifen in die Bildfläche ; sie sind aktiv und lebendig wie die leuchtenden Farben der Bilder.
Durch Verkürzungen, Überschneidungen und Perspektivwechsel geben die auf den ersten Blick bekannten Bildgegenstände jedoch Rätsel auf.

Die Bildbetrachtung kommt einem Lernprozess gleich, indem nach und nach einzelne Motive erkannt und in den jeweiligen Erfahrungshorizont gestellt werden können.


Hier zeigen sich die Parallelen der Metaphernwelt Rilkes und der Bildwelten Hans Sieverdings, die den Leser bzw. den Betrachter auffordern die jeweilige Hintergründigkeit der "Frauen mit unsichtbaren Flügeln" zu erforschen und mit der eigenen Lebensrealität in Verbindung zu setzen.

Karolin Bohrer
ZELLERMAYER Galerie Berlin 2006


gogo
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